Der NFS – kurz und bündig

Der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) nccr – on the move erforscht Themen rund um Migration und Mobilität. Dabei setzt er sich zum Ziel, das Zusammenspiel von Migration und Mobilität und damit einhergehende Phänomene in- und ausserhalb der Schweiz besser zu verstehen. Er führt Forschung aus den Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften zusammen.

Der von der Universität Neuenburg koordinierte NFS ist in seiner dritten Phase (2022-2026), die vom Schweizerischen Nationalfonds mit 10.8 Mio. Franken gefördert wird. Das Netzwerk des nccr – on the move umfasst 11 Forschungsprojekte an acht Schweizer Hochschulen: Den Universitäten Basel, Genf, Lausanne, und Neuenburg, der ETH Zürich, dem Graduate Institute in Genf, der Fachhochschule Westschweiz sowie der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Der nccr – on the move wurde im Juni 2014 lanciert. In seiner ersten Phase untersuchte der NFS in 20 Forschungsprojekten aktuelle Phänomene, die mit Migration und Mobilität in der Schweiz in Zusammenhang stehen. Die 17 Projekte der zweiten Phase (2018 bis 2022) erweiterten den Forschungsfokus mit einer internationalen Perspektive.

In der dritten und letzten Phase untersuchen die Forschungsprojekte aus einer interdisziplinären Perspektive die Auswirkungen von verschiedenen Krisen auf Migration und (Im-)Mobilität in drei thematischen Forschungsmodulen:

(I) Migration-Mobilitäts-Governance und Krisennarrative über Zeit und Raum hinweg: Regionale, nationale und internationale Perspektiven, (II) sozioökonomische Ungleichheit in Krisenzeiten und (III) sich entwickelnde Regime der (Im-)Mobilität in Krisenzeiten.

Migration-Mobility Nexus

Übergeordnetes wissenschaftliches Ziel des nccr – on the move ist die Schaffung eines umfassenden interdisziplinären Rahmens für ein besseres Verständnis der Wechselwirkung zwischen Migration und (Im-)Mobilität in der Schweiz und darüber hinaus.

Durch das Postulieren von vier Wechselwirkungen – Kontinuum, Befähigung, Hierarchie, Gegensätzlichkeit – zwischen Migration und (Im-)Mobilität skizziert der Migration-Mobility Nexus eine analytische Perspektive für das Verständnis des Wandels zeitgenössischer Mobilitätsmuster, ihrer Steuerungs- und Regulierungsmodi sowie ihrer wirtschaftlichen Triebkräfte und der dadurch ausgelösten gesellschaftlichen Dynamiken.

Die Forschung in der dritten Phase untersucht, wie Krisen die Gestaltung menschlicher Migration und Mobilität beeinflussen, indem sie gewisse Dynamiken innerhalb und zwischen den Wechselwirkungen des Nexus verstärken oder schwächen; zum Beispiel, indem sie Veränderungen in bestehenden Mobilitätshierarchien auslösen.

Nutzen und Wirkung

Der interdisziplinäre, projektübergreifende Ideenaustausch innerhalb des nccr – on the move und sein Doktorierendenprogramm führen zu einer Stärkung der wissenschaftlichen Innovation und der Mobilitäts- und Migrationsforschung in der Schweiz.

Massnahmen zur Förderung des Wissenstransfers ermöglichen einen regelmässigen und strukturierten Austausch mit den Mitgliedern der nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft, institutionellen Partner*innen, Entscheidungsträger*innen und Meinungsführer*innen. Darüber hinaus erreicht dank der externen Kommunikation das innerhalb des NFS gewonnene Wissen auch ein breiteres nicht-akademisches Publikum. Der Verbesserung der Chancengleichheit sowie einem Bewusstsein für Diskriminierungsfragen werden auf sämtlichen Ebenen des NFS hohe Priorität eingeräumt.