Unabhängig vom Herkunftsland wurden hauptsächlich berufliche und, in geringerem Masse, familiäre Gründe für die Migration in die Schweiz genannt. So kamen gemäss eigenen Angaben 52 % aller im Migration-Mobility Survey befragten Personen in die Schweiz, um hier zu arbeiten oder eine Ausbildung in Angriff zu nehmen (wobei 5 % sowohl berufliche wie auch familiäre Gründe angaben). Insgesamt nannten 41 % die Familie als Grund für ihre Migration – sei es, um eine Familie zu gründen oder um mit einem Familienmitglied zusammenzuleben, das sich bereits in der Schweiz niedergelassen hatte. Nur 12 % der Befragten gaben für ihre Migration ausschliesslich andere Gründe als die beiden oben genannten an.

Genauer gesagt waren unter den Deutschen 73 %, unter den Bürger*innen aus Italien 72 % und unter denjenigen aus Frankreich 71 % aus beruflichen Gründen (oder zu Ausbildungszwecken) in die Schweiz eingewandert. Demgegenüber lag dieser Anteil bei den Menschen aus Ländern des Balkans, die mehrheitlich aus familiären Gründen in die Schweiz migrieren, bei 34 %.

Für die Mehrheit der Personen aus Balkanländern (64 %) und Südamerika (57 %) hatte die Migration familiäre Gründe, während dies bei Personen aus einem EU-Land viel seltener der Fall war.

Es war auch ein sehr deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern erkennbar, gaben doch 59 % der Frauen familiäre Gründe als (eines der) Motiv(e) für die Migration an, während dies lediglich für 26 % der Männer der Fall war. Im Gegensatz dazu nannten Männer öfters als Frauen berufliche Gründe für ihre Migration (66 % gegenüber 38 %). Auch unter den hochqualifizierten Migrant*innen erfolgte eine Migration häufiger aus beruflichen Gründen, nämlich bei 65 % (gegenüber 32 % bei den Personen ohne Bildungsabschluss auf Tertiärstufe).

Aus welchen administrativen Gründen kommen Zugewanderte in die Schweiz?

Quelle: Migration-Mobility Survey 2022, nccr – on the move

Hinweis zum Verfahren: Diese Daten stammen aus dem Migration-Mobility Survey, einer im Herbst 2022 durchgeführten Umfrage unter im Ausland geborenen ausländischen Staatsangehörigen, die in den letzten 16 Jahren in die Schweiz eingewandert sind. Um in die Stichprobe aufgenommen zu werden, mussten diese Personen zum Zeitpunkt der Erhebung zwischen 24 und 64 Jahre alt sein und bei ihrer Einreise in die Schweiz mindestens das 18. Altersjahr vollendet haben. 7’206 Personen haben den Fragebogen entweder online oder per Telefon vollständig beantwortet.

Gestellte Frage: Weshalb sind Sie in die Schweiz eingewandert?

– Aus beruflichen Gründen
– Aufgrund der Ausbildung und/oder des Studiums
– Um eine Familie zu gründen
– Um die Familie zu begleiten
– Um dem/der Partner*in nachzufolgen
– Aus Gründen des Lebensstils
– Um neue Erfahrungen zu machen
– Aufgrund des sozialen Netzwerks in der Schweiz
– Aus Steuergründen
– Aus politischen Gründen
– Aus gesundheitlichen Gründen
– Andere Gründe

Die Befragten konnten jede der Fragen mit Ja beantworten. Wir haben nachfolgende Kategorien definiert:

– Berufliche Gründe und/oder zur Ausbildung
– Familiäre Gründe (schliesst die Personen mit ein, die auf «um eine Familie zu gründen» und/oder «um die Familie zu begleiten» mit Ja beantwortet haben)
– Andere Gründe (eine oder mehrere der verbleibenden Fragen wurden mit Ja beantwortet)

Bemerkung: Das «Herkunftsland» ist das Land, das die Befragten als solches angegeben haben. In den meisten Fällen entspricht dieses (einer) ihrer Nationalität(en).

Nutzungsbedingungen: Die Migration-Mobility Indicators werden kostenlos für nichtkommerzielle Zwecke zur Verfügung gestellt. Wir bitten die Benutzerinnen und Benutzer um Angabe der Bezugsquelle.

Vorgeschlagene Quellenangabe: nccr – on the move, Migration-Mobility Indicators. Neuchâtel: nccr – on the move, 2023.

Für nähere Informationen zu den verwendeten Datensätzen klicken Sie bitte hier.

Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2023