Erhält eine Person eine Aufenthaltsbewilligung für die Schweiz (also einen Ausweis L, B oder C), wird ihr ein administrativer Grund für die Einwanderung zugeschrieben. Damit sind nicht die persönlichen Gründe für die Migration gemeint, sondern der Grund für die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung.

Insgesamt gibt es drei wesentliche Einwanderungsgründe: die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit, die Familienzusammenführung und die Ausbildung.

Allerdings lassen sich je nach Herkunftskontinent der Personen grosse Unterschiede feststellen. 58 % der Migrant*innen aus einem europäischen Land kommen aus beruflichen Gründen in die Schweiz. Dies trifft jedoch nur auf 3 % der Personen aus Afrika und auf 16 % der Personen aus Nord-, Mittel- und Südamerika zu.

Mehr als die Hälfte (57 %) der nord- und südamerikanischen Migrant*innen kommen im Zuge der Familienzusammenführung in die Schweiz. Die häufigsten Einwanderungsgründe von Personen aus Asien sind die Ausbildung (32 %) und die Familie (31 %). In der Minderzahl sind Aufenthaltsbewilligungen aus Asylgründen. Dies gilt für die ganze Welt, wobei afrikanische Bürger*innen häufiger Asyl beantragen und erhalten als Personen aus anderen Herkunftsregionen. In diesen Statistiken sind Personen erfasst, die nach ihrem Asylgesuch eine sichere Rechtsstellung erlangt haben, nicht jedoch Asylsuchende (Ausweis N) sowie Personen, die eine vorläufige Aufenthaltsbewilligung (Ausweis F) erhalten haben.

Aus welchen Gründen wandert man in die Schweiz ein?

Besitzen die Migrant*innen bei ihrer Einreise einen Arbeitsvertrag?

Wie viele Asylsuchende gibt es in der Schweiz?

Definitionen

Ausweis L: Kurzaufenthaltsbewilligung (bis zu 12 Monate)

Ausweis B: Aufenthaltsbewilligung (jährlich zu erneuern)

Ausweis C: Niederlassungsbewilligung (nach 5 oder 10 Jahren)

Ausweis N: Asylsuchende

Ausweis F: Vorläufige Aufnahme (im Rahmen eines Asylgesuchs)

Quelle: Staatssekretariat für Migration (SEM), ZEMIS-Register (2011–2022)

Hinweis zum Verfahren: Diese vom SEM übermittelten Daten sind nicht vergleichbar mit jenen zur Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP). Da in der letztgenannten Statistik relativ viele Daten fehlen, wurden die Daten des SEM berücksichtigt.

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Vorgeschlagene Quellenangabe: nccr – on the move, Migration-Mobility Indicators. Neuchâtel: nccr – on the move, 2023.

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Letzte Aktualisierung: 4. Oktober 2023