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Die Zuwanderung ist heute hauptverantwortlich für das Bevölkerungswachstum und den demographischen Wandel der westeuropäischen Gesellschaften, einschliesslich der Schweiz.

In den 157 Schweizer Gemeinden mit mehr als 10’000 Einwohner*innen war die grenzüberschreitende Migration 2017 für rund zwei Drittel (63 %) der in den Personenregistern erfassten Zu- und Abgänge (Geburten und Todesfälle mit eingerechnet) verantwortlich.

Ohne grenzüberschreitende Migration wäre es in den grossen Schweizer Gemeinden also zu einem Bevölkerungsrückgang gekommen. In diesen 157 Gemeinden ist die Bevölkerung zwischen 2011 und 2017 um fast 250’000 Personen bzw. 6,3 % gewachsen, wobei es sich 2017 bei 8 von 10 Neuzuzüger*innen um internationale Migrant*innen handelte. Ohne den positiven internationalen Wanderungssaldo (258’312 Menschen) wäre die Einwohnerzahl in diesen Gemeinden bis 2017 um 17’875 geschrumpft, was relativ betrachtet einem Bevölkerungsrückgang von 0,47 % gegenüber 2011 entsprochen hätte.

Diese Entwicklung trifft insbesondere auf die Schweizer Gemeinden mit mehr als 35’000 Einwohner*innen zu (mit Ausnahme von Thun, Bellinzona, Zürich und Köniz), die andernfalls einen Bevölkerungsrückgang verzeichnet hätten. Ohne die grenzüberschreitende Migration wäre die Bevölkerung von Montreux zwischen 2011 und 2017 um 15 % geschrumpft, gefolgt von Genf mit 9 %, Neuenburg mit 8,4 % und Lugano mit 6,6 %.

Wie viele Migrant*innen kommen in die Schweiz?

Wo lassen sich die Zugewanderten nieder?

Definitionen

Bevölkerungswachstum: Natürliche Bevölkerungsbewegung (Geburten und Todesfälle in der Bevölkerung) zuzüglich Wanderungssaldo (Zu- oder Wegzüge in den Wohngemeinden).

Wanderungssaldo: Hier wird zwischen internationalem Wanderungssaldo (grenzüberschreitende Migration in die und aus den Gemeinden) und Binnenwanderungssaldo (Migration von einer Schweizer Gemeinde in eine andere) unterschieden.

Das Bevölkerungswachstum in den Gemeinden setzt sich also aus der natürlichen Bevölkerungsbewegung + internationaler Wanderungssaldo + Binnenwanderungssaldo zusammen.

Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) (2011–2017)

Hinweis zum Verfahren: Dieser Indikator analysiert das Bevölkerungswachstum zwischen 2011 und 2017 in Schweizer Gemeinden, die 2017 mehr als 10’000 Einwohner*innen zählten (157 Gemeinden). Die Bevölkerung in diesen Gemeinden (rund 4 Millionen Menschen) entspricht fast der Hälfte (47 %) der Schweizer Gesamtbevölkerung (8,5 Millionen Menschen).

Nutzungsbedingungen: Die Migration-Mobility Indicators werden kostenlos für nichtkommerzielle Zwecke zur Verfügung gestellt. Wir bitten die Benutzer*innen um Angabe der Bezugsquelle.

Vorgeschlagene Quellenangabe: nccr – on the move, Migration-Mobility Indicators. Neuchâtel: nccr – on the move, 2019.

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Letzte Aktualisierung: 5. September 2019