Der Medianlohn von Ausländer*innen wird nach Aufenthaltsstatus und Nationalität systematisch mit demjenigen der Schweizer*innen (Referenzgruppe) verglichen. Braun dargestellt ist die Lohndifferenz zu Ungunsten der ausländischen Personen. Liegt das Einkommen einer Gruppe von Ausländer*innen über dem Einkommen der Referenzgruppe, so wird die Differenz in Grau angegeben.

Dies lässt sich dadurch erklären, dass in den letzten Jahren aufgrund der arbeitsmarktgetriebenen Zuwanderung in die Schweiz eine Zunahme an hochqualifizierten Immigrant*innen zu verzeichnen war. Heute sind mehr als die Hälfte der aus dem Ausland zuziehenden Personen im erwerbsfähigen Alter hochqualifiziert, bei Migrant*innen aus englischsprachigen Ländern ist der Anteil besonders hoch. Gewisse Migrant*innen sind daher häufig höher qualifiziert und arbeiten in Berufen, die spezifische Fähigkeiten erfordern, was sich in vielen Fällen in einem höheren Medianeinkommen bestimmter Nationalitätengruppen im Vergleich zum Medianeinkommen von Schweizer*innen niederschlägt.

Insgesamt liefert dieser Indikator einen zusätzlichen Hinweis darauf, dass die jüngste Zuwanderung Lücken auf dem Schweizer Arbeitsmarkt füllt, da die neu in die Schweiz zugewanderten Personen je nach ihrer Nationalität und weiteren Merkmalen Tätigkeiten sowohl im Hoch- als auch im Niedriglohnsegment des Arbeitsmarktes ausüben

Die Grafiken zeigen die Lohneinbussen Erwerbstätiger mit den unsichersten Aufenthaltstiteln (Ausweise F und L). Es gibt jedoch auch einige Gruppen von Ausländer*innen mit einem im Vergleich zu Schweizer*innen höheren Medianlohn. Dies trifft beispielsweise auf Staatsangehörige aus Nordamerika, Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich zu.

Das Erwerbseinkommen von Schweizerinnen ist oftmals tiefer als dasjenige verschiedener Gruppen von Ausländerinnen. Dies ist in erster Linien darauf zurückzuführen, dass Schweizerinnen häufiger Teilzeit arbeiten.

Im beobachteten Zeitraum ist keine Angleichung der Einkommen festzustellen.

Welche Bildungsabschlüsse haben die Migrant*innen?

In welchem Wirtschaftszweigen arbeiten die meisten Migrant*innen?

Besitzen die Migrant*innen bei ihrer Einreise einen Arbeitsvertrag?

Verbessert sich die berufliche Situation dank der Migration?

Können Migrant*innen ihre beruflichen Qualifikationen nutzen?

Definition:

Einkommen: Die Grafiken zeigen das AHV-beitragspflichtige Einkommen. Das Einkommen umfasst den Lohn, einschliesslich Prämien und Entschädigungen, Fahrtkosten-Entschädigungen und Gratifikationen. Erwerbstätige Personen sind ab dem 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahres beitragspflichtig.

Quellen: Eigene Berechnungen, Zentrale Ausgleichsstelle (1998-2020)

Hinweis zum Verfahren: Die beitragspflichtigen Erwerbseinkünfte sind in den Registern der Zentralen Ausgleichsstelle (ZAS) der 1. Säule einsehbar. Dank diesen nahezu erschöpfenden Informationen ist es möglich, die Einkommensentwicklung jeder erwerbstätigen Person im Verlauf der Zeit nachzuverfolgen, allerdings ohne Aufschluss über ihren Beschäftigungsgrad (Anzahl geleistete Arbeitsstunden). Trotz dieser Einschränkung erhält man einen interessanten Einblick in die Einkommensentwicklung seit der Ankunft in der Schweiz.

Die AHV-Beiträge von Nichterwerbstätigen wurden nicht berücksichtigt.

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Vorgeschlagene Quellenangabe: nccr – on the move, Migration-Mobility Indicators. Neuchâtel: nccr – on the move, 2022.

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Letzte Aktualisierung: 7. Februar 2022