Umfrage zum transnationalen Altern
Die Pensionierungsjahre sind oft von Wandel gekennzeichnet. Die steigende Lebenserwartung, die neuen Technologien und der schnellere sowie billigere Verkehr haben die internationale Mobilität vereinfacht und die Gründung von Familien ermöglicht, deren Mitglieder auf verschiedene Länder verteilt leben. Dies hat sich auf den Lebensstil in den Pensionierungsjahren ausgewirkt: Rentner*innen können sich heute grundsätzlich entscheiden, stärker mit der Welt verbunden zu sein, mehr zu reisen oder sich gar in einem anderen Land als der Schweiz niederzulassen.
Um die internationale Mobilität im Zusammenhang mit der Pensionierung von Personen, die in der Schweiz leben oder gelebt haben, besser zu verstehen, führte der nccr – on the move zwei Umfragen zum transnationalen Altern durch.
Die erste Umfrage zum transnationalen Altern wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2020 durchgeführt und lieferte wertvolle Daten zur Verbesserung der Lebensqualität von Rentner*innen, die zumindest einen Teil des Jahres in der Schweiz leben. Zur Teilnahme an dieser Umfrage wurden Personen über 55 Jahre mit schweizerischer und ausländischer Staatsangehörigkeit eingeladen. Insgesamt antworteten 3772 Personen auf diese Umfrage, deren administrative Verwaltung beim Forschungsinstitut M.I.S. Trend lag.
Die zweite Umfrage zum transnationalen Altern wurde weltweit durchgeführt. Die Durchführung startete im November 2020 in enger Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten und dem Bundesamt für Bauten und Logistik. Rund 4700 im Ausland lebende Schweizer*innen, die mindestens 55 Jahren alt sind haben an dieser zweiten Umfrage teilgenommen. Ziel dieser Umfrage war es, zum besseren Verständnis der Lebensbedingungen von Auslandschweizer*innen über 55 Jahre beizutragen.
In den Umfragen behandelte Themen
Den Teilnehmer*innen wurden Fragen zu ihrem Leben in der Schweiz, zu ihrer vergangenen internationalen Mobilität, zu ihren gegenwärtigen Reisen in andere Länder und zu ihren Zukunftsplänen für die Pensionierungsjahre gestellt. Zudem wurden Themen wie die Zusammensetzung der Familie in der Schweiz und im Ausland, die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensbedingungen im Allgemeinen angesprochen.
Team
Die Umfrage wurde unter der Leitung von Prof. Mihaela Nedeulcu, von der Universität Neuenburg und Prof. Eric Crettaz, von der HES-SO Genf, Fachhochschule für Soziale Arbeit (HETS) durchgeführt.
Das Forschungsteam setzte sich aus Dr. Laura Ravazzini, Dr. Eva Fernández und drei Doktorandinnen (Livia Tomás, Liliana Azevedo und Roxane Gerber) zusammen.
Derjenige Teil der Umfrage, der sich mit der Familie und deren Zusammensetzung beschäftigt, wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Philippe Wanner von der Universität Genf durchgeführt, der ebenfalls die Migration-Mobility Umfrage leitet.
Die Resultate der ersten Umfrage finden Sie hier und können in dieser interaktiven Visualisierung weiter erkundet werden.
Die Resultate der zweiten Umfrage finden Sie hier.